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Mensch ist ein hochkomplexes System, das Schadstoffe in Luft oder Nahrung immer häufiger aus dem Gleichgewicht bringen. Je älter die Betroffenen, desto stärker ist die Erkrankung. Mediziner stoßen bei Patienten mit Beschwerden unklarer Ursache, zum Beispiel bei Sensibilitäts- oder Unverträglichkeitsreaktionen, häufig an ihre Grenzen. Spezialwissen und eine ganzheitliche Sicht auf das "System Mensch" sind dann gefragt. Aufgabe des Umweltmediziners ist es, Gifte im Körper oder in der Umgebung der Erkrankten nachzuweisen und dafür zu sorgen, dass der Betroffene den Stoffen nicht länger ausgesetzt ist. In der Regel kommt es dann zumindest partiell zu einer Verbesserung der Beschwerde oder des Befundes. "Für die Patienten, die oftmals viele Jahre lang vergeblich nach Linderung ihrer Beschwerden gesucht haben, bedeutet die Behandlung durch einen Umweltmediziner oftmals das Ende eines langen Leidensweges", sagt Dr. Frank Bartram, einer der Gründer des NRW-Forums.
Erstmals in Deutschland arbeiten ab November 2007 in Herne zu diesem Zweck ein Allgemeinmediziner und ein Zahnmediziner fachübergreifend zusammen. Dabei ist gerade die Zahnmedizin das Fachgebiet, das die meisten Fremdstoffe dauerhaft in den Körper der Patienten einbringt. Häufig sind diese Dentalmaterialien Auslöser von Krankheitssymptomen, die auf den ersten Blick gar nichts mit den Zähnen zu tun haben. Das erforderliche fachübergreifende Wissen für die richtige Diagnose und Therapie dieser Beschwerden wird allerdings an keiner Universität vermittelt, sagt der Herner Umwelt-Zahnmediziner Dr. Wolfgang H. Koch. Ärzte, die die Fachbezeichnung "Umweltmediziner" tragen, haben es sich in speziellen Weiterbildungsmaßnahmen angeeignet. Sie verfügen über Spezialkenntnisse, über umweltmedizinische Anamnese und Laboranalytik. Dazu gehört das Wissen über den Einfluss von Zahnersatzmaterialien auf den menschlichen Organismus sowie die Kenntnis von Behandlungsstrategien bei umweltbelasteten Patienten.
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Umweltkrank - das sind die Beschwerden
Umwelterkrankungen sind "Gesundheitsstörungen, für deren Entstehung, Verstärkung oder Unterhaltung die anthropogenen Umweltbelastungen allein oder mit verantwortlich sind". Die Umweltmedizin unterscheidet fünf typische Beschwerdekomplexe:
- Zentrales und peripheres Nervensystem
Kopfschmerzen, Müdigkeit, Gedächtnis-, Konzentrations- und Schlafstörungen, Depressionen, Phobien, Koordinationsstörungen, Parästhesien, Lähmungen u.a.
- Immunsystem
Infektanfälligkeit, Allergien, Autoimmunreaktionen, Autoimmunerkrankungen
- Bewegungsapparat
Beschwerden der Gelenke und Weichteile
- Andere spezifische Organsysteme
Haut, Atemwege, Reproduktionssystem, endokrines System, Entgiftungsorgane
- Unspezifische Allgemeinsymptome
Herzrhythmusstörungen, Verdauungsstörungen
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Forum für UmweltMedizin und Umwelt-ZahnMedizin NRW
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